D i e t e r S c h n e b e l


1930 geboren in Lahr, Baden-Württemberg; lebt in Berlin.
1949-55 Studium der Theologie, Philosophie, Musik und Musikwissenschaft in Freiburg und Tübingen, Promotion über Arnold Schönberg.
1956-76 Pfarrer und Religionslehrer in Kaiserslautern, Frankfurt am Main und München.
1976-95 Professor für Experimentelle Musik und Musikwissenschaft in Berlin.
Seit 1953 Autor musiktheoretischer Schriften und kompositorische Tätigkeit; anfangs serielle Werke;
seit 1958 Entwicklung konzeptioneller Musikprojekte;

seit Anfang der 60er Jahre Auseinandersetzung mit Sprache, vokalen Vorgängen, dem Sprechorgan und Spracherzeugung;
1959-61 phonetische Musik, räumlich strukturiert;
1960-67 sichtbare Musik, prozeßhaft strukturiert;
1981-88 experimentelles Theater für Stimmen und Gesten.

Kompositionen (Auswahl):
1959-61 Glossolalie für Sprecher und Instrumentalisten
1959/89 Das Urteil (nach Franz Kafka), Raummusik für Stimmen, Instrumente und sonstige Schallquellen
1968-74 Maulwerke für Artikulationsorgane und Reproduktionsgeräte
1987-92 Sinfonie X für großes Orchester.

literatur:
Dieter Schnebel, Anschläge, Ausschläge. Texte zur neuen Musik, München 1993 (mit Bibliographie)

Dieter Schnebel, Denkbare Musik. Schriften 1952-72, hrsg. v. Hans Rudolf Zeller, Köln 1972

Dieter Schnebel, Musik-Konzepte, Heft 16, München 1980 (mit Bibliographie)

Schnebel 60, hrsg. v. Werner Grünzweig, Gesine Schröder und Martin Supper, Hofheim 1990

Carla Henius, Schnebel, Nono, Schönberg, oder: Die wirkliche und die erdachte Musik. Essays und Autobiographisches, Hamburg 1993

Michael Hirsch, ›Musik-Theater an den Wurzeln des Lebens. Dieter Schnebels theatrale Kompositionen‹ in Positionen 14, 1993, S. 9-13



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