Leo Schatzl stellt leider |
L e o S c h a t z l Omniscope II ist eine Installation, die die konkrete Erfahrung künstlerisch gestalteter, künstlicher und entfernter Räume gestattet; ein Überschreiten der Grenzen körperlicher Einengung in den Sog möglicher und verdeckter Wirklichkeiten. Münzfernrohre, wie sie jedermann von natürlichen Aussichtspunkten kennt, werden zu Sehmaschinen für virtuelle und telematische Räume. Das formale Zitat des Münzfernrohrs ist Metapher für die Geschichte des Horizonts und seiner Überwindung und zugleich ein Surrogat zur Befriedigung der (speziell europäischen?) Seh-Sucht. Der Blick durch ein Münzfernrohr an einem reizvollen Aussichtsplatz (panoramic viewpoint) ist getrübt, er geht durch einen mentalen Informationsfilter, einen Wissens- und Erwartungsraster (die grundsätzlichsten Vorgaben findet man an der Schwenkkopfskala oder am Geländer der Aussichtsplattform aufgelistet) die Weite ist programmiert, im Kopf des Schauenden. Die letztliche Erfüllung könnte sein, daß der Horizont explodiert (!?)Leo Schatzl |