Ed Osborn stellt in den sophiensälen aus.


E d O s b o r n
Die Installation verwendet hauptsächlich Teile eines Modelleisenbahnkastens: An einen Eisenbahnwaggon ist ein Lautsprecher montiert, der eine Vielzahl verschiedener Klänge überträgt, während er auf den Schienen herumfährt. Dieser Schienenkreislauf ist geschlossen, nur an einer Stelle gibt es eine komplizierte Schaltmatrix mit vielen Weichen zu neuen Schienensträngen, die letztlich aber auf die alte Bahn zurückführen. Die Weichen werden von der Matrix nach dem Zufallsprinzip so gestellt, daß jedesmal wenn der Zug vorbeikommt, er auch einen anderen Weg nimmt. Mit jeder Weiche ist ein spezifischer Klang verbunden, der erklingt, sobald ein Zug über diese Stelle fährt. Die Klänge kommen aus verschiedensten Quellen und beziehen sich auf Amtsgewalt (Pfeifen, Glocken, Sirenen), Wiederholung (mechanische Aktivitäten aller Art), Naturgewalt, Anwesenheit von Personen (Sprache) und soziale Kontexte (Menschengruppen jeder Größe). Indem sie Themen des freien Willens und der Selbstbestimmung gegen Begriffe von ständiger Einengung und Fremdkontrolle ausspielt, beschwört Parabolica eine individuelle Existenz, die endlos in einem ihr unbekannten Umfeld zirkuliert.

Ed Osborn




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