Andreas Oldörp stellt aus
in der ruine der künste.

A n d r e a s O l d ö r p

Versuch der Rekonstruktion einer Zeit, Klanginstallation in der Ruine der Künste Berlin, 1996 Folgt man dem Gedanken einer Zergliederbarkeit von Musik in Klang und Rhythmus (als Anordnung von Klang in der Zeit), wird die alternative Möglichkeit deutlich, Klänge räumlich zu strukturieren und damit Eigenschaften freizusetzen, die im Rahmen musikalischer ›Funktionalisierung‹ keinen wesentlichen Wirkraum besitzen. Da der gestaltende Umgang mit solchen Qualitäten ihre andauernde Präsenz erfordert, setze ich für meine Installationen z.Zt. entweder Orgelpfeifen ein oder, wie in der Ruine der Künste, ›Singende Flammen‹. Das sind Gasflammen, die in einer Glasröhre brennen, deren Länge und Durchmesser im wesentlichen Klangfarbe und Tonhöhe bestimmen. Mir ist an diesen Medien die transparente Analogie zwischen ihrer Form und dem aus ihr resultierenden Klangereignis wichtig. Jede Arbeit mit Klang ist notwendig in ihren Raum eingebunden, der zunächst einmal über seine akustischen Eigenschaften mit ihr in Beziehung steht. Bei der Setzung der Klangquellen, der Entwicklung einer ›Akustischen Innenarchitektur‹, nimmt darüber hinaus auch die Gestalt der eingesetzten Medien Einfluß auf die skulpturale Strukturierung, das ›Bild‹ des Ortes.

Andreas Oldörp macht seit 1987 Aktionen, Aktionskonzerte, Klanginstallationen und Klangobjekte.





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