Die Perspektive Europas verändert sich mit dem Abstand, den man zu Europa einnimmt. So ist die Moderne Europas in Indien oder Afrika aufs Engste verbunden mit Fremdherrschaft, mit der Unterdrückung eigener kultureller Formen, mit Ausbeutung. Vor allem aber birgt die von Europa ausgehende Nationalisierung und Neuordnung anderer Kulturen in sich den Keim zahlloser Konflikte bis in die Gegenwart.
In Europa selbst ist die Moderne ebenfalls verwoben mit einer Geschichte der menschlichen und kulturellen Katastrophen. Und doch, oder gerade deshalb, gibt es eine Perspektive Europa, die aus diesem kulturellen Gedächtnis schöpft und sich den umfassenden Veränderungen der Gegenwart stellt.
Die Konferenz Perspektive Europa ist der Versuch, dieses Denken so kontrovers und so komplex wie möglich aufzuzeigen und anzustoßen. Reden wir von einem offenen Europa oder einem Europa der Grenzen, das sich aus Angst vor einer gemeinsamen Zukunft verschließt vor den östlichen Nachbarn, dem südlichen Mittelmeer oder gegenüber der islamischen Welt?
Perspektive Europa
Eine Veranstaltung der Akademie der Künste
in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt
