N a m J u n e P a i k
1932 geboren in Seoul; lebt seit 1964 in New York.
1952-56 Studium der Musik-, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Tokio,
1956-57 Musikgeschichte an der Universität München,
1957-58 Studium der Komposition an der Freiburger Musikhochschule.
1958-63 Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen am Studio für Elektronische Musik des WDR, Köln.

Ende der 50er Jahre Konzept der Aktionsmusik:
Spektakuläre Effekte wie das Zertrümmern von Instrumenten oder die Provokation des Publikums werden zu Elementen seiner kompositorischen Arbeit.
Anfang der 60er Jahre erste Experimente mit Fernsehern, visuelle Aspekte gewinnen gleichrangige Bedeutung in seiner musikalischen Arbeit.
1963-64 Japanaufenthalt, zusammen mit Shuya Abe Experimente mit Elektromagneten an Farbfernsehern.
Ab 1964 Konzerte, Performances mit der Cellistin Charlotte Moorman; für sie schrieb er Kompositionen, entwarf Videoobjekte und musikalische Skulpturen.
1965 Kauf einer der ersten auf dem Markt erhältlichen tragbaren Videokameras;
1966 erste Skulptur aus Fernsehgeräten; 1970 zusammen mit Shuya Abe Entwicklung eines Videosynthesizers.
Ab Mitte der 70er Jahre Werkserie Closed Circuits; in den 80er Jahren Multi-Video-Installationen.

Neben zahlreichen Gruppenausstellungen Einzelausstellungen (Auswahl):
1963 Exposition of Music/Electronic Television, Galerie Parnass, Wuppertal
1974 Electronic Art IV, Galeria Bonino, New York
1976/77 Nam June Paik: Werke 1946-76, Kölnischer Kunstverein, Köln

literatur:
Nam June Paik. Video Time – Video Space, Ausstellungskatalog, hrsg. v. Toni Stooss und Thomas Kellein, Ostfildern 1991

Nam June Paik. Baroque Laser, Ausstellungskatalog, hrsg. v. Florian Matzner, Ostfildern 1995

Nam June Paik. Eine Data Base, Ausstellungskatalog Biennale di Venezia, hrsg. v. Klaus Bussmann und Florian Matzner, Ostfildern 1993

Nam June Paik, Niederschriften eines Kulturnomaden. Aphorismen, Briefe, Texte, hrsg. v. Edith Decker, Köln 1992

Nam June Paik, Art for 25 Million People. Bon jour Monsieur Orwell. Kunst und Satelliten in der Zukunft, hrsg. v. Berliner Künstlerprogramm des DAAD, Berlin 1984

Edith Decker, Paik. Video, Köln 1988 Jean Paul Fargier, Nam June Paik, Paris 1989

Wulf Herzogenrath, Nam June Paik. Fluxus, Video, München 1983

Nam June Paik, Werke 1946-1976. Musik, Fluxus, Video, Ausstellungskatalog Kölnischer Kunstverein, Köln 1976.



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