Gordon Monahan stellt in der parochialkirche aus.


G o r d o n M o n a h a n


Diese aeolische Installation wird innerhalb eines Gebäudes aufgebaut und benutzt den Windzug, der aufgrund der Druck- und Temperaturunterschiede zwischen den beiden Atmosphären innerhalb und außerhalb des Gebäudes entsteht: Alle Fenster im obersten Raum des Glockenturmes der Parochialkirche sind offen, und eine im Glockenturm errichtete Raum-im-Raum Konstruktion trennt die beiden Atmosphären voneinander. Die warme Luft, die durch das Fenster kommt, drückt die kalte Luft im Glockenturm das Treppenhaus hinunter. Dabei strömt sie durch einen 5 cm breiten Schlitz zwischen zwei parallelen Platten aus Glas und Stahlblech (sie sind ungefähr 30 cm x 8 m lang), die an der Decke des inneren Raumes befestigt und zwischen zwei Pfeiler gespannt sind. In die Öffnung zwischen Stahl und Glas ist eine Reihe Musiksaiten parallel zur Oberfläche des Stahlblechs gespannt und durch kleine Metallstege mit ihm verbunden. Die Luft streicht über die Saiten und bringt sie wie bei einer Aeolsharfe zum Schwingen. Die dabei erzeugten harmonischen Töne werden akustisch durch die Verbindung mit dem Stahlblech über die Metallstege verstärkt. Die Frequenzen und die Tonhöhe variieren in Abhängigkeit zu den Luftdruckunterschieden auf den beiden Seiten der Öffnung. Texte, die sich mit historischen Beobachtungen zum aeolischen Phänomen befassen, werden auf Azetatblätter gedruckt und über das Glas gelegt.

Gordon Monahan




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